Tanja Fauland-Gratz ist Bürgermeisterin mit Leib und Seele

Richtungsweisend für Gralla
29.11.2024

Nach sechsmonatiger Amtszeit gab Tanja Fauland-Gratz gestern als erste Frau an der Spitze der südsteirischen Marktgemeinde Gralla in ihrem Bürgermeisterbüro Einblick in ihren Bürgermeisterinnen-Alltag, ihre Erfahrungen und auch in den spannenden wie auch stets inspirierenden Aktionsradius einer Bürgermeisterin. Seit dem 27. Mai 2024 ist sie als Gemeindechefin der 2.886 Einwohner zählenden Marktgemeinde Gralla aktiv und hat wirklich einen guten Überblick in den großen Verantwortungsbereich der Gemeindepolitik gewonnen und dazu auch noch jede Menge Feedback als Frau erhalten. 

In Österreich liegt der Anteil der Frauen am Bürgermeisteramt erst bei bescheidenen 10,4 Prozent. In den 2.093 österreichischen Kommunen gibt es lediglich 218 Bürgermeisterinnen. Damit zählt Tanja Fauland-Gratz zu einer in der heimischen Gemeindepolitik noch stark unterrepräsentierten Gruppe weiblicher Gemeindeoberhäupter. Im Bezirk Leibnitz gibt es neben der Marktgemeinde Gralla nur noch in Gleinstätten (Elke Halbwirth) und Gabersdorf (Karin Stromberger) weitere Bürgermeisterinnen. Auf ihrem Tisch hatte sie auch gleich Blätter mit Wörtern, die alle einen weiblichen Artikel haben (die Natur, die Erde, die Zukunft, die Bildung, die Kraft, die Initiative, die Gemeinschaft, die Marktgemeinde, die Politik) und ihr ein Anliegen sind vorbereitet. Große Erfahrung bringt Tanja Fauland-Gratz auch aus ihren beruflichen Tätigkeiten mit. So war sie unter anderem bei einem Steuerberater sowie im Pflegeheim Gralla in der sozialen Verwaltung tätig und hat dadurch gerade zu sozialpolitischen Themen einen sehr nahen wie auch authentischen Zugang. Sie kennt einfach die Basis.

"In Österreich beträgt der Frauen-Anteil 50,8 %. Es gibt noch viel Aufholbedarf in der Politik für Frauen. Wir müssen es medial schaffen, dass man mehr auf Frauen zugeht. Wir sollten Frauen auch für die kommende Gemeinderatswahl ansprechen. Noch immer zu wenige Frauen wissen, wohin sie sich wenden sollen. Das weiß ich aus meiner Tätigkeit im sozialen Bereich. Diese Erfahrungen waren letzendlich auch für die Motivation, mich noch mehr in der Politik zu engagieren!", erzählt die Bürgermeisterin. Mit ihrem weiteren Weg als Bürgermeisterin will sie wirklich richtungsweisend für Gralla sein.